Was macht einen wasserdichten und feuerfesten Tresor aus?

Was macht einen wasserdichten und feuerfesten Tresor aus
Was macht einen wasserdichten und feuerfesten Tresor aus

Den Tresor als geheimen Aufbewahrungsort für Dokumente, Bargeld, Wertsachen und Schmuck kennt man. Nicht jeder Tresor ist aber für den Einsatz unter Wasser geeignet und vorgesehen.

Hier kommt ein wasserdichter und feuerfester Tresor zum Einsatz. Gewässer können beispielsweise über Ufer treten und sogar ganze Straßen unter Wasser setzen. Hochwasser und Überflutungen sind gerade für küstennahe Behausungen ein Problem. HINWEIS: Jedes Gewässer, egal ob künstlich oder natürlich, kann über die Ufer treten und eine Überflutung verursachen.

Bei einem feuerfesten Tresor gibt es einen zusätzlichen Schutz gegen eindringendes Löschwasser. Spezielle Tresore, die über besondere Dichtungen und Feuerfalze verfügen gelten als feuersicher. Hierfür gelten nachstehende Bedingungen:

  • vorhandene Feuerschutzdichtung
  • vorhandene Löschwasserdichtung
  • Braunschweigtest: Sturztest des Tresores aus rund 9 Meter Höhe
  • umfassender und hochwertiger Schutz für Dokumente und Papiere.

Wasserdichter Tresor – Problematik

Die Problematik bei einem wasserdichten Tresor besteht in der Bauweise. Durch die Türöffnung entweicht Luft und Wasser kann eintreten. Ebenso gefährlich sind die Montagelöcher und Wandverankerungen, über die Wasser ins Innere des Tresores gelangen kann.

Nachhaltig kann ein Tresor ausschließlich durch ergänzende Maßnahmen wasserdicht gemacht werden. Ein wasserdichtes Standardmodell gibt es auf dem Markt bisher nicht. Dies gilt für einen Tresor, der die Eigenschaft „wasserdicht“ aufweist.

Wasser kann durch bauliche Mängel in den Tresor gelangen, durch einen Wasserrohrbruch oder eine Katastrophe (Überflutung/Hochwasser). Jedes kleine Löchlein wird mit Wasser geflutet, keine Ritze ist zu klein, um Wasser hindurch zu lassen.

Wie kann die Gefahr für den Tresor bei Hochwasser reduziert werden?

Wie man vermuten kann, ist der Keller oder das Untergeschoss nicht gerade ein sicherer Ort für den Tresor und damit die Aufbewahrung für wichtige Unterlagen und Wertgegenstände. Wer also die Möglichkeit hat, sollte für die Integration seines Tresors eine höhergelegene Ortschaft suchen.

Auch die Möglichkeit den Tresor auf einen Sockel zu positionieren, schafft etwas mehr Sicherheit, da er nicht mehr direkt auf dem Boden steht.

Zusätzlich können Wandverankerungsöffnungen und Montageöffnungen mit einem Dichtmittel oder Silikon versehen und abgedichtet werden. Bodenbohrungen können zugeschweißt werden.

Der Kauf von zusätzlichen Kassetten, in die sich Dokumente und Bargeld einlegen lassen, ist empfehlenswert. Je nach Größe liegt diese bei rund 100 Euro, schützt die Wertsachen aber gegen Hochwasser und Überflutung.

Feuerfester Tresor

Der feuerfeste Tresor oder auch Feuerschutztresor genannt, bietet einen erhöhten Feuerwiderstand, als Modelle ohne diese Bezeichnung. Bei dieser feuerfesten Variante ist ein zertifizierter Feuerschutz für Papiere von mindestens 30 oder 60 Minuten gegeben.

Bargeld, Dokumente und andere Wertgegenstände können somit noch rechtzeitig gesichert werden. Ein feuerfester Tresor ist oftmals gegen Löschwasser geschützt.

Bei einem feuerfesten Tresor sind die Wertsachen auf zweifache Weise geschützt. Auf der einen Seite bietet dieses Tresor-Modell einen hervorragenden Schutz gegen Diebstähle. Auf der anderen Seite besteht ein zertifizierter Feuerschutz nach Europäischer Norm (DIN EN 15659).

Der Innenraum und der Korpus des feuerfesten Tresores bestehen aus einem besonders hochwertigen Feuerschutzmaterial. Zusätzlich ist das Material für eine solide Verankerung in Boden oder der Wand meist beiliegend.

Ein feuerfester Tresor bietet somit eine sichere und komfortable Lösung für den Schutz wichtiger Dokumente. Diese Tresor-Art gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Verstellbare Einlegeböden sorgen für eine zusätzliche Ordnung.

Eine Auswahl an unterschiedlichen Schließsystemen macht den feuerfesten Tresor zu einem attraktiven Aufbewahrungsort. Hier gibt es die klassische Variante mit Schlüssel und komfortabler mit Geheimcode oder Fingerabdruck.

HINWEIS: Der feuerfeste Tresor bietet oftmals einen zusätzlichen Schutz. Da es einen vor eindringendem Wasser geschützten Tresor bislang nicht gibt (wo Öffnungen sind, kann auch Wasser eintreten!), schützt der feuerfeste Tresor zumindest vor Lösch-/Spritzwasser und somit besser, als Modelle ohne die Bezeichnung feuerfest.

Sicherheitsstufen und Widerstandsgrade bei feuerfesten Tresoren

Für feuerfeste Tresore – hierzu gehören: Brandschutztresor, Feuerschutztresor, Dokumententresor und Papiersicherungsschrank – gelten zertifizierte Feuersicherheiten nach diesen Normen:

  • LFS 30
  • S60P
  • S210P
  • S60 DIS / S120 DIS

Diese feuerfesten Tresore verfügen oftmals über eine umlaufende Dichtung sowie eine Türfalz. Diese Komponenten schützen gegen Feuer und Flammen. Auch ein Schutz vor Löschwasser- und Schaum ist hierbei gegeben.

LFS 30

30 Minuten Feuersicherheit für Dokumente und Papier

Widerstandsgrad S2 (EN 14450)

S60P

1 Stunde Feuersicherheit für Dokumente und Papier

Widerstandsgrad I (EN 1143-1)

S210P

2 Stunden Feuersicherheit für Dokumente und Papier

Widerstandsgrad I (EN 1143-1)

S60 DIS / S120 DIS

Feuersicherheit für Datenträger 1 oder 2 Stunden

Widerstandsgrad I (EN 1143-1)

Für wen eignet sich ein wasserdichter / feuerfester Tresor?

Diese Tresore verfügen über besondere Eigenschaften und schützen wichtige Dokumente, Unterlagen und Wertsachen.

Für Firmen

Vor allem sensible Firmenunterlagen, die aufbewahrt werden (müssen), bedürfen eines höheren Schutzes. Hier kann die Lagerung auf einer höhergelegenen Ebene ratsam sein. Zudem schützt der Tresor nicht nur vor Feuer und Löschwasser, sondern auch vor Betriebsspionage und Diebstählen. Somit ist die Firma gleich auf zwei Wegen geschützt.

Für Vereine und Institutionen

Gerade da, wo Daten und Dokumente geschützt aufbewahrt werden müssen, eignet sich der feuerfeste und wasserdichte Tresor besonders. Nicht erst seit der DSGVO sollten sensible Daten geschützt aufbewahrt werden.

Für den Privatgebrauch

Urkunden, Wertpapiere, Bargeld, Schmuck und Wertsachen möchte man kaum offenliegen lassen. Für den zusätzlichen Schutz vor Diebstahl, eignen sich feuerfeste Tresore besonders.

Welche Hersteller für feuerfeste Tresore gibt es?

Zu den bekannten Herstellern von feuerfesten Tresoren zählen diese Unternehmen:

  • Phoenix Safe
  • ATLAS
  • Burgwächter
  • Format
  • Rottner.

Was sollte man beim Kauf eines feuerfesten Tresores beachten?

Um einen optimalen Schutz zu erzielen, sollte man beim Kauf auf die richtige Größe des Tresors achten. Was möchte man schützen und wieviel Platz wird benötigt, sind die Fragen, die man für sich beantworten sollte.

Wichtig ist, dass man als Interessent darauf achtet, dass der ausgesuchte Tresor über die Richtlinie der EU Norm (EN) 1047-1 verfügt. Nur so gilt der Tresor als zertifiziert und kann diese Eigenschaft aufweisen.

Man sollte auf etwaige Beschädigungen achten, die die Dichtung und die Türpfalz betreffen. Risse und Einschlüsse dürfen nicht zu sehen sein.

Letztlich sollte die Diskretion gegeben sein. Schlüssel sollten an einem sicheren Ort versteckt und Geheimcodes nur ausgewählten Menschen mitgeteilt werden. Einen optimalen Schutz bietet der Fingerprintscan.

Was kostet ein wasserdichter / feuerfester Tresor?

Wer sein Vermögen schützen möchte, muss zunächst einmal etwas investieren. Wasserdichte und feuerfeste Tresore gibt es in sämtlichen Größen, Gewichtsklassen und Ausführungen. Je nach Größe und Modell liegt der Preis für einen guten, wasserdichten und feuerfesten Tresor zwischen 170 und 3.000 Euro.

Über Tresor Berater 8 Artikel
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